Down-Syndrom in der Schwangerschaft erkennen
von Online-Redaktion

Wie kann vor der Geburt das Down-Syndrom festgestellt werden und welche Möglichkeiten gibt es?
Das Down-Syndrom ist bei lebendgeborenen Kindern eine der am häufigsten auftretenden Chromosomenstörungen. Mit dem Down-Syndrom wird ungefähr 1 von 800 bis 1000 Babys geboren. Trotz der Häufigkeit wissen die meisten Menschen nicht viel über das Down-Syndrom. Ihre Auffassung beruht auf veralteten Vorurteilen und stellt Menschen mit Down Syndrom in einem schlechteren Licht dar, als sie sich das tatsächlich verdienen.
Schauen wir einmal, was das Down-Syndrom heutzutage für eine Familie und die Menschen, die hiermit geboren werden, bedeutet.
Was genau ist das Down-Syndrom?
Das Down-Syndrom wird durch ein zusätzliches 21. Chromosom in jeder Körperzelle verursacht. Bei Personen mit Down-Syndrom ist daher das Chromosom 21 dreimal anstatt zweimal vorhanden, weshalb diese Störung auch als Trisomie 21 bezeichnet wird.
Personen mit Down-Syndrom haben in der Regel:
- charakteristische Gesichtszüge,
- einen geringen Muskeltonus
- und eine niedrigere und untersetzte Statur.
Ihre geistige und körperliche Entwicklung verläuft langsamer, wobei diese gemeinsamen Charakteristiken nicht bedeuten, dass man alle diese Personen miteinander gleichsetzen kann. Das Down-Syndrom ist nämlich unterschiedlich intensiv ausgeprägt und jede Person hat ihre eigenen spezifischen Eigenschaften.
Bei ungefähr der Hälfte der Babys mit Down-Syndrom treten Herzfehler auf. Zum Glück kann die moderne Medizin fast alle diese angeborenen Fehler operativ beheben.
Heutzutage wissen wir über das Down-Syndrom viel mehr als früher. Noch 1982 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung nur 25 Jahre und die meisten Menschen mit Down-Syndrom haben den größten Teil ihres Lebens in psychiatrischen Anstalten verbracht. Heute leben Personen mit diesem Syndrom im Durchschnitt 60 Jahre und ihr Leben ist wesentlich erfüllter.
Gerade weil über das Down-Syndrom viele Informationen zur Verfügung stehen ist es wichtig, dass man von einem eventuellen Down-Syndrom so früh wie möglich erfährt.
Wie wird vor der Geburt das Down-Syndrom entdeckt und zu welchem Zweck?
Die unerwartete Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom ist für die Eltern ein schwerer Schock. Zum Glück kann das Down-Syndrom heutzutage mit einem Pränataltest festgestellt werden, der die Chromosomenstörung diagnostiziert. Gegenwärtig sind nicht-invasive NIPT-Tests am beliebtesten, die das Down-Syndrom bereits ab der 10. Schwangerschaftswoche mit einer Genauigkeit von mehr als 99 % feststellen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile eines NIPT-Tests.
Die Diagnostizierung eines Down-Syndroms in der frühen Schwangerschaftsphase ermöglicht es den Eltern, sich genau über das Syndrom zu informieren und mit Ärzten, Experten und Eltern von Kindern mit Down-Syndrom zu sprechen. So können sie sich ein reales Bild vom Leben mit einem solchen Kind verschaffen und sie erhalten Zeit um zu überlegen, wie es weitergeht.
Wenn sie sich entscheiden das Kind zu behalten, können sich die Eltern bereits vor seiner Geburt bestmöglich informieren und sich auf ein Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom vorbereiten.
Leben mit dem Down-Syndrom
Jeder Mensch hat seinen eigenen Charakter, Talente und Fähigkeiten. Dies gilt auch für Menschen mit Down-Syndrom.
Es ist eine Tatsache, dass diese Personen heute wesentlich besser leben, denn die Gesellschaft bieten den Eltern wesentlich mehr Unterstützung und Informationen über eine angemessene Erziehung.
Die meisten Kinder lernen
- laufen und sprechen
- und die Grundzüge des Lesens und Rechnens.
Einige besuchen normale Schulen, andere gehen in entsprechende Förderschulen. Sie haben Freunde, Hobbies und später einen entsprechend angepassten Arbeitsplatz. Die meisten Personen mit Down-Syndrom können sich zu teilweise selbstständigen Individuen entwickeln, einige heiraten sogar und machen den Führerschein.
Sie können sogar Filmschauspieler sein. Vor kurzem erschien der Hollywoodfilm Peanut Butter Falcon, wo die Hauptrolle von Zack Gottsagen, einem Schauspieler mit Down-Syndrom, gespielt wird.
In der Vergangenheit hat die Gesellschaft Menschen mit Down-Syndrom unterschätzt, wodurch das Vorurteil entstand, dass sie vollkommen unfähig und hilflos sind. Das stimmt natürlich nicht.
All das hier Aufgeführte ändert nichts an der Tatsache, dass die Diagnostizierung eines Down-Syndroms für die Eltern eine sehr stressbehaftete Situation darstellt und sie sich schnell verloren fühlen, weil dies niemand plant. In solchen Situationen sind Vereine und Gruppen eine große Hilfe. Diese bieten den Eltern Informationen, nützliche Links und vor allen Dingen Kontakte zu anderen Eltern mit dieser Erfahrung. An die Vereine kann man sich telefonisch, per E-Mail oder über Facebook wenden.
Die Erkenntnis, dass man als Eltern nicht allein ist, ist von sehr großer Bedeutung. Durch Gespräche lernt man neben den Herausforderungen auch die positive Seite von Kindern mit Down-Syndrom kennen, denn diese Kinder sind meistens sehr einfühlsam und herzlich.
Viele Eltern haben uns gesagt, dass sich durch ihr Kind mit Down-Syndrom ihre Lebenseinstellung und Werte verändert haben und sie vieles Positives gelernt haben. Einige sagen, dass das zusätzliche Chromosom vielleicht wirklich die Entwicklung verlangsamt, aber das Kind deshalb umso mehr voller Liebe und Freude ist.
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